Das FKR-Fußball-Team hat seine Rückrundeneröffnung in der Wilden Liga Wien mit der Walter-Frosch-Experience gespielt. Bei tollem Wetter und frühlingshaften Temperaturen kam ein munteres und ausgeglichenes Spiel mit großem Hin und Her zustande, bei dem alle Beteiligten großen Spaß hatten. Jeder Zweikampf geprägt von Solidarität und ohne Verletzungen – so soll es sein! Mit liebster Unterstützung unserer Freunde von Glitzerstein und Pflasterstaub ist das Spiel übrigens 2:0 für den FKR ausgegangen.
Kategorie: Allgemein
Ballon D’Orsch 2024: Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Der Ballon d’Orsch 2024 geht an die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA.
Auf Platz 2 landeten ex aequo Merih Demiral für den faschistischen Wolfsgruß bei der Männer-Fußball-Europameisterschaft 2024 und Kevin Behrens für seine homophobe Aussage im Rahmen eines Marketingtermins.

Vinicius Jr.? Rodri? Jude Bellingham? Rund um die Vergabe des Preises für den „Weltfußballer“ wurde hitzig diskutiert, wer die vergoldete Kugel nun am meisten verdient hätte.
Ganz anders verläuft die Vergabe des prestigeträchtigen Ballon d‘Orsch.
Der diesjährige Ballon d’Orsch geht an die Borussia Dortmund GmbH & Co. KG – und das aus gutem Grund. Dank der umstrittenen Partnerschaft mit dem Waffenproduzent Rheinmetall sicherte sich der BVB die Trophäe. Nicht nur steht diese Kooperation mit dem neuen „Champion Partner“ in einem klaren Widerspruch mit dem eigenen Grundwertekodex, der sich gegen jegliche Gewalt positioniert. Die Vereinsführung stellt sich damit auch gegen die eigenen Vereinsmitglieder und Fans. Diese hatten sich nämlich kurz nach der Bekanntgabe klar gegen die Zusammenarbeit positioniert. „Wir lassen uns nicht vor einen Panzer spannen!“ – so die Haltung der organisierten Fanszene. Für die anstehende Mitgliederversammlung liegt nun ein Antrag vor, den Vertrag mit dem Rüstungskonzern so schnell wie möglich zu beenden.
Der BVB reiht sich mit diesem Sieg in eine illustre Liste an Preisträger:innen ein, von Gianni Infantino über Dietrich Mateschitz bis zur Wiener Polizei.
Borussia Dortmund ist in Person ihres Geschäftsführers Hans-Joachim Watzke eingeladen, sich den Popokal beim FKR abzuholen und scheißen zu gehen.
Seit 2014 kürt eine internationale Jury jährlich jene Akteur:innen, die durch besonders unsportliches, asoziales oder rücksichtsloses Verhalten auffallen – unabhängig von Titeln oder Nationalität.
#dRiF24: Gut gemacht, FKR! Es war uns ein Fest!
Erschöpft, aber zufrieden, erleichtert und mitunter auch etwas stolz sahen sie am Ende aus. Die monatelangen, anstrengenden Vorarbeiten hatten sich ausgezahlt. Und als sich Pero alias Kid Pex zum Abschluss auf der Bühne nicht nur für die an diesem Tag gesammelten 2.000 Euro für SOS Balkanroute, sondern auch für das wunderbar bunte und hervorragend organisierte Fest bedankte, strahlten die Gesichter der Organisator:innen und Helfer:innen.
difference unites us

Bereits zum sechsten Mal veranstaltete der FKR am 15. Juni 2024 „der Rüdengasse ihr Fest“ (intern schon längst nur noch dRiF genannt) am Kardinal-Nagl-Platz. Wieder mal war es so vielfältig wie nie zuvor: mit Live-Musik von Folk bis Punk, mit Tanz, Akrobatik und Straßenkunst, Fußball und Tischtennis, Kinderprogramm und vielem mehr – und nicht zuletzt mit einer gewohnt ordentlichen Portion Kapitalismuskritik auf und neben der Bühne.
Käfigkick
Traditionsgemäß wurde wieder zur Teilnahme am Käfigkick im Rahmen des Festes aufgerufen: 10 Teams haben sich angemeldet – so viele wie nie zuvor! In knapp vier Stunden spielten sie in zwei Gruppen 4 vs 4 um den Turniersieg. Diesen konnten sich am Ende die „Schlümpfe“ sichern.

Die gemischten Teams waren bunt zusammengewürfelt aus der lokalen Umgebung und ohne Grätzl-Bezug, jung und alt. Der Käfig war gesäumt von Spieler:innen und Zuschauer:innen, die mitfieberten und anfeuerten – vor allem für die jüngeren unter ihnen war das Turnier bestimmt ein Highlight.
Eine kleine, feine Siegerehrung gab es auf der dRiF-Bühne, bei der sich die ersten drei Plätze ihre wohlverdienten Pokale abholten. Es war ein faires, lässiges und gut besuchtes Käfig-Fußballturnier in vorsommerlicher Nachmittagsstimmung. Gewonnen haben also alle!
Solidarität in der Nachbarschaft, Freundschaft in der Welt

Wieder mal unterhielten sich Festliebhaber:innen aus dem benachbarten Rabenhof mit extra angereisten FKR-Mitgliedern aus dem benachbarten Ausland. Wieder mal konnte man sehen, wie ein solidarisches und friedliches Miteinander ohne Vorurteile und ohne Diskriminierung in der Praxis ausschauen kann. Wieder mal genossen Menschen unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichen Lebensrealitäten gemeinsam die Zeit, fanden sich neu und fühlten sich frei.
Stay tuned!
Zum Schluss bleibt also nur zu sagen: Gut gemacht, FKR! Und danke für euer zahlreiches Kommen, liebe Freund:innen!
Ob es nächstes Jahr oder sonst irgendwann wieder ein dRiF geben wird, steht wie jeden Sommer in den Sternen – falls es so ist, werdet ihr es jedenfalls rechtzeitig erfahren!
facebook.com/fkrue
instagram.com/fk.rue
dRiF2024: Vorbereitungen auf Hochtouren
Wir haben Post bekommen! Die frisch gedruckten Flyer und Plakate sind da und wir sagen Danke an unsere Artists!
Samstag, 15. Juni
Eintritt frei!
Kardinal-Nagl-Park

Alle Details findet ihr hier und in der Facebook-Veranstaltung!
Der FKR auf Reise durch das Nimmerland
Mit der einen Hand schiebt er seinen E-Roller, in der anderen hält er seine Tourunterlagen. So begrüßt uns Martin vor ein paar Wochen zu seiner Nimmerland-Tour. Einen „etwas anderen Stadtrundgang“ nennt er seine Führung. Hier gibt es keine Erklärungen zu bekannten Gemälden oder Führungen durch schöne Gärten. Stattdessen führt Martin bei seiner Tour durch seine Vergangenheit und gewährt ungeschönte Einblicke in seine Lebensgeschichte.

Er hat dankenswerterweise eine Gruppe an FKR-Mitgliedern durch die Stationen seines Lebens mitgenommen: von seiner schwierigen Kindheit über seinen Kampf mit Drogenabhängigkeit und seine Zeit auf den Straßen Wiens bis zu seinen Erfahrungen in der Hausbesetzer:innenszene und seinem Leben heute. Mit einer Mischung aus brutaler Ehrlichkeit und herzlicher Leichtigkeit erzählt er uns von seinen Erfahrungen in der Parallelwelt Obdachlosigkeit, von seiner Zeit in der Pizzeria Anarchia und von vielem mehr. Die Nimmerland-Tour bietet so einen Einblick in eine ganz andere Seite von Wien. Wer jetzt selbst einmal Teil der Nimmerland-Tour sein will, findet hier alle Details.
Dem FKR sein 10-Jähriges
Zehn Jahre FKR – oder waren es elf? Egal: Am 28. Oktober 2023 feiern wir unser Noch-immer-Bestehen! Wir freuen uns auf euch!

Was 2012 als namenlose Truppe leiwander Menschen beim Kicken im Prater entstand, ist zehn Jahre nach der offiziellen Vereinsgründung nicht mehr wiederzuerkennen. Der FKR, dessen Buchstaben inzwischen für Freizeitsport und Kultur Rüdengasse stehen und dessen Vereinssitz inzwischen in die Ungargasse verlegt worden ist, zählt heute mehr als 100 Mitglieder, die ein knappes Dutzend Sportarten betreiben und sich mannigfach künstlerisch und kulturell betätigen.
Der FKR steht für Solidarität in der Nachbarschaft und Freundschaft in der Welt. Unter dem Vereinsmotto „difference unites us“ verbindet er Menschen verschiedener Herkunft und verschiedenen Alters, die ihre jeweiligen Erfahrungen und Lebensrealitäten in die solidarische Zusammenarbeit einbringen.
Selbstverständlich haben Rassist*innen, Sexist*innen und andere Ungustln im FKR keinen Platz. Alle anderen hingegen sind herzlich willkommen! Dies gilt ganz besonders für die Feier unseres mindestens zehnjährigen Bestehens!
Drum kommet vorbei und feiert mit uns!
Programm:
19:00 Doors open
20:00 Lesung aus dem Rüdengassenbuch, untermalt mit Musik aus dem FKR
21:00 Ruli Resch
22:00 Mary Jane’s Soundgarden
23:30 Age Against the Machine
01:00 DJ Mischkonsum
02:00 DJ Umberto Ferretti
Der Eintritt ist (wie immer bei uns) frei, über einen Einwurf in die Spendenbox freuen wir uns selbstverständlich dennoch!
der Rüdengasse ihr Fest 2023 – ein Rückblick
Da glaubt man, beim fünften Anlauf weiß man wie es geht. Nix da. Das erste Fest nach der pandemiebedingten Pause hielt einige Herausforderungen für uns bereit. Aber am Ende war wieder einmal alles gut. Danke dafür an alle, die dabei waren!

Nach einem halben Jahr Vorbereitung trafen wir einander am 10. Juni um 7 Uhr in der Früh am Kardinal-Nagl-Platz zum Aufbau. Alles verlief prächtig, in Rekordzeit stand das Ding. Und früher als je zuvor war auch der Platz gut gefüllt und unsere Gäste sichtlich zufrieden. Das Fußballturnier lief rund, Straßenkunst erheiterte die Gemüter. Unzählige Kinder wurden geschminkt und die Nachfrage nach Essen, Getränken und Tombola-Losen war zunächst ungebrochen.
Am frühen Nachmittag heizte das Vienna Samba Project ordentlich ein, bevor zum ersten Mal der Regen einsetzte. Ein kurzer Schauer, der wohl nicht mal eine Person dazu brachte, darüber nachzudenken, den Kardinal-Nagl-Platz zu verlassen. Nachdem die letzten Regentropfen niedergegangen waren, legte die eigens für unser Fest gebildete Formation Flower Power Revival mit Hits aus den 60er- und 70er-Jahren los. Doch schon nach fünf Liedern hieß es wieder: Planen raus, der nächste Schauer wartet.
Eine knappe Stunde später – noch immer waren fast alle Gäste dem Fest treu geblieben – ging es mit Soyka und Stirner weiter. Feine Schrammel-Klänge, die durchwegs gut ankamen. Pünktlich zum Ausklang des letzten Liedes setzte zum dritten Mal der Regen ein. Und dieser brach dem dRiF23 am Kardi leider das Genick. Zweieinhalb Stunden Schütten waren einfach zu viel.
Doch wir wären nicht der FKR, wenn wir nicht spontan unseren Plan B aus der Tasche ziehen könnten. Während wir noch die am Platz Verbliebenen unterhielten, wurde in der Rappachgasse schon intensivst vorbereitet. Wenig später war die Karawane vom Kardi auch schon bei SchloR angekommen und die Party konnte weitergehen. MDK und Spitting Ibex ließen mit ihren Auftritten keine Wünsche offen und ließen alle Wettersorgen schnellstens in Vergessenheit geraten.
Die von Tanz oder gar nicht organisierte Aftershow war ein gelungener Abschluss dieses einprägsamen Tages, der trotz alledem wieder ein hervorragendes Beispiel dafür war, wie ein niederschwelliges solidarisches Miteinander in der Praxis ausschauen kann. Und dass am Ende ganze 2.000 Euro an Spenden für die Dessi zusammengekommen sind, ist schon ein sehr leiwandes Ergebnis.
Alle, die nicht dabei sein konnten, können hier erahnen, was sie verpasst haben.
Wir sehen einander beim nächsten Mal – oder gerne vorher schon hier!
Femizide und Partnergewalt – Lesung und Diskussion
Rund 40 Leute kamen am 10. Februar ins FKR-Vereinslokal, um sich über das Thema Femizide und Partnergewalt zu informieren und auszutauschen. Eingangs las die mehrfach ausgezeichnete Journalistin und Autorin Yvonne Widler aus ihrem Buch „Heimat bist du toter Töchter“ – ein Buch, das man gelesen haben sollte, auch wenn manche Passagen nicht leicht zu verdauen sind (kaufen kann man es hier).
Für ihr Buch hatte Widler mit Angehörigen, Überlebenden, Expert*innen, Polizei und Politik gesprochen und zahlreiche Gerichtsverhandlungen verfolgt, um den wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit Femiziden auf den Grund zu gehen: Wer sind die Täter und was haben sie gemeinsam? Wie muss wirksamer Gewaltschutz konzipiert sein? Wo liegen die Wurzeln der Misogynie? Welche Verantwortung tragen die Medien? Und vor allem: Wo muss im Kampf gegen systemische Gewalt gegen Frauen angesetzt werden?
Über all diese Fragen wurde im Anschluss an die Lesung intensiv diskutiert. Geleitet wurde die Diskussion von Stefanie Bernhofer von SToP – Stadtteile ohne Partnergewalt – ein Gewaltpräventionsprojekt, das ins Leben gerufen wurde, um (häusliche) Gewalt an Frauen* und Kindern, Partnergewalt und Femizide zu verhindern.
Nach knapp zwei Stunden fand der überaus gelungene Abend in kleineren Gesprächsrunden seinen Ausklang und gleich stand fest: Es wird nicht die letzte Lesung im FKR-Vereinslokal gewesen sein, und ganz bestimmt auch nicht das letzte Mal, dass wir uns mit diesem Themenkomplex auseinandersetzen. Wir bedanken uns bei Yvonne und Stefanie sowie bei allen Nachbar*innen, Freund*innen und Bekannten, die dabei waren.
